Neustart am Gründungsort
Einen Neustart haben auch wir Älteren hinter uns. Fast genau vor einem Jahr sind wir aus der Runde der ktw-Ältesten in das neu gebaute Haus, das auf unserem Boden steht, eingezogen. Das Generationenhaus Neubad (GHN) ist für uns sieben Schwestern unsere letzte Wohnstätte. Es ist eine grosszügig eingerichtete Institution für Jung und Alt mit vielfältigen Angeboten.
Mir gefällt es gut hier, ich fühle mich gut aufgehoben. Wenn ich durch den Haupteingang ins Haus komme, begrüssen mich die beiden Engel, die mich schon im Eingangsbereich des Katharina Werks begrüsst haben. Gehe ich durch den Hintereingang, begegne ich der Glocke aus unserer ehemaligen Kapelle, die uns jeweils um 12.00 Uhr zum Mittagsgebet läutete. Jetzt ist sie leider stumm, doch wenn dann mal alles fertig ist, kann man sie vielleicht auch hier wieder läuten hören.
Auf dem Gelände nebenan entstehen zur Zeit auf dem Grund des inzwischen abgebrochenen alten GHN noch zusätzliche Alterswohnungen. Von 1923 bis 1973 war dort einmal unser Katharinaheim. Ich finde es toll, dass wir unseren Boden zum Bauen des GHN zur Verfügung gestellt haben.
Aus meinem Zimmer im sechsten Stock habe ich eine fantastische Aussicht. Fast jeden Abend erlebe ich einen wunderschönen Sonnenuntergang. Manchmal macht er mir auch etwas Angst, wenn ich daran denke, was alles so in der Welt passiert.
Bewohnerin im GHN zu sein ist schön, aber Mitbewohnerin zu sein, ist nicht immer leicht. Ich habe das Glück, einen guten Kontakt zum Personal zu haben, und ich darf auch die Post auf den 6 Wohngruppen verteilen. Das bringt Kontakte. Besucher finden leider nicht oft den Weg hierher. Alle unsere Mitschwestern habe Freude an Besuchen. Sollte sich jemand angesprochen fühlen, dann sage ich: herzlich willkommen!
Elisabeth Furrer, ktw